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Geposted von Annabell Fuchs am

𝙄𝙣 𝙙𝙚𝙣 𝙢𝙚𝙞𝙨𝙩𝙚𝙣 𝙖𝙨𝙞𝙖𝙩𝙞𝙨𝙘𝙝𝙚𝙣 𝙇𝙖𝙚𝙣𝙙𝙚𝙧𝙣 𝙜𝙚𝙝𝙤𝙚𝙧𝙩 𝙙𝙚𝙧 𝙈𝙪𝙣𝙙𝙨𝙘𝙝𝙪𝙩𝙯 𝙯𝙪𝙢 𝙖𝙡𝙡𝙩𝙖𝙚𝙜𝙡𝙞𝙘𝙝𝙚𝙣 𝙇𝙚𝙗𝙚𝙣

  • In Japan, China, Thailand und Korea tragen viel mehr Menschen Masken als bei uns.
  • Das hat auch kulturelle Gründe. Das Gemeinwohl ist wichtiger als die individuelle Freiheit.
  • Der Westen sollte schleunigst umdenken – und lernen, den Egoismus zurückzustellen.

Das Corona Virus hat die ganze Welt im Griff – aber die Bilder gleichen sich nicht: Die Fotos und Filme aus Südkorea, aus Taiwan und China zeigen Hunderte, Tausende Menschen in Seoul, in Peking, in Hongkong mit weißen Atemmasken vor dem Gesicht. Der Mundschutz gehört in vielen Metropolen Asiens zum Straßenbild. Im öffentlichen Leben in Deutschland sind Masken selbst in der Corona-Krise noch immer selten. Das liegt nicht allein an Lieferschwierigkeiten. Es gibt tiefere Ursachen für die Masken-Aversion.

Es sind auch kulturelle Gründe, die dafür sorgen, dass Atemmasken im ostasiatischen Raum die Regel und im Westen die Ausnahme sind. Das hat etwas mit der Rolle zu tun, die das Gemeinwesen spielt.

Der Westen nahm Masken lange belustigt zur Kenntnis

Die westliche Welt blickt traditionell mit einer Mischung aus Dünkel und Argwohn auf die kollektiven Gesellschaften Asiens. Hierzulande nahm man es bislang eher irritiert bis belustigt zur Kenntnis, wenn Koreaner oder Japaner auch ohne medizinischen Grund im Alltag Atemmasken trugen. Im westlichen Kulturkreis wertete man dies als Indiz für eine überdrehte Keimphobie, quasi als irren Komplex hypochondrischer Völker. Dabei steckt viel mehr dahinter. Es geht um das konfuzianische Verständnis vom gemeinsamen Wohlergehen.

Der Lehrer und Philosoph Konfuzius lebte im fünften Jahrhundert vor Christus in China und formuliert ein Regelwerk für das Zusammenleben, die in Japan, Südkorea oder China über Hunderte Jahre die Züge einer Staatsreligion trug und bis heute die kulturelle Mentalität prägt. Zur konfuzianischen Sittenlehre gehören Fleiß, Treue und Zuverlässigkeit, aber vor allem die Unterordnung des Einzelnen unter die Bedürfnisse des Kollektivs.

Ziel ist eine störungsfreie individuelle und kollektive “Harmonie”, die ihren Quell in der moralischen Vervollkommnung des einzelnen Menschen hat. Oder kurz: Das Gemeinwohl ist wichtiger als das persönliche Ego. Daraus resultiert ein größeres Augenmerk auf das Wohlergehen der anderen. Das Prinzip des richtigen Verhaltens im Kollektiv prägt viele asiatische Gesellschaften stark.

Man soll für andere eine Maske tragen? Ganz ohne eigenen Nutzen? Obwohl man selbst (vermeintlich) keine bräuchte, weil sie sowieso nicht vor Covid-19 schützt? Man soll sich also dem Verdacht aussetzen, irgendwie infektiös und “giftig” zu sein, sich also mit einem “Makel” ausstatten, der nach Schwäche und Siechtum aussieht? Das ist uns vielfach fremd. Hinzu kommt die diffuse Sorge, dass Mundschutz mit Ganoventum assoziiert wird. Als hätten wir etwas zu verbergen. Die Furcht, nicht im besten Licht zu erscheinen, sitzt ebenso tief wie ein gewisses Erhabenheitsgefühl über asiatischen Kollektivismus. Das verhindert im Fall der Corona-Krise vernünftige Entscheidungen. Viele kaufen jetzt zwar dekorative Masken. Aber nur wenige tragen sie auch.

𝘾𝙝𝙞𝙣𝙚𝙨𝙚𝙣 𝙩𝙧𝙖𝙜𝙚𝙣 𝙈𝙪𝙣𝙙𝙨𝙘𝙝𝙪𝙩𝙯 𝙖𝙪𝙘𝙝 𝙜𝙚𝙜𝙚𝙣 𝙙𝙚𝙣 𝙎𝙢𝙤𝙜

Denn in China ist das kein ungewöhnlicher Anblick, sondern in manchen Gegenden sogar üblich.

Insbesondere die chinesische Hauptstadt Peking wird immer wieder von einem riesigen Smog-Nebel überrollt. Deshalb wird auch für Touristen immer wieder das Tragen von Atemschutzmasken bei Reisen nach China empfohlen. Die Einheimischen haben sich offenbar bereits daran gewöhnt, denn Chinesen mit Mundschutz sind kein seltenes Bild. 

𝘼𝙪𝙘𝙝 𝙙𝙞𝙚 𝙅𝙖𝙥𝙖𝙣𝙚𝙧 𝙩𝙧𝙖𝙜𝙚𝙣 𝙈𝙪𝙣𝙙𝙨𝙘𝙝𝙪𝙩𝙯

China ist aber bei Weitem nicht das einzige asiatische Land, in dem die Menschen die Atemschutzmaske in ihren Alltag integriert haben. Auch in Japan gehört die Maske einfach dazu. Und zwar so sehr, dass es dort sogar Fernsehwerbung für die Masken gibt. Denn auch wenn viele Japaner die Maske zum Schutz vor einer Erkältung oder Grippe tragen, nutzen sie mittlerweile auch einige als Art Modeprodukt. So ist es nicht ungewöhnlich, dass in Japan einige Einheimische mit Masken aus Seide oder Baumwolle, passend zum Outfit, herumlaufen.

𝙑𝙞𝙚𝙩𝙣𝙖𝙢 𝙪𝙣𝙙 𝙏𝙝𝙖𝙞𝙡𝙖𝙣𝙙: 𝙬𝙚𝙣𝙣 𝙚𝙨 𝙤𝙝𝙣𝙚 𝙈𝙪𝙣𝙙𝙨𝙘𝙝𝙪𝙩𝙯 𝙛𝙖𝙨𝙩 𝙜𝙖𝙧 𝙣𝙞𝙘𝙝𝙩 𝙢𝙚𝙝𝙧 𝙜𝙚𝙝𝙩

Wer schon einmal in der thailändischen Metropole Bangkok oder in der vietnamesischen Stadt Hanoi war, der weiß um die schlechten Luftverhältnisse in asiatischen Großstädten. Die Einheimischen aber haben sich mit dem Smog arrangiert: Sie tragen einfach Atemschutzmasken. 

Corona stellt westliche Prinzipien auf die Probe

Corona verlangt nach der Bereitschaft, viele der Prinzipien, die in der westlichen Welt so wichtig erscheinen – bürgerliche Freiheitsrechte, individuelles Glücksstreben, Primat der Wirtschaft, ausgeglichene Kosten-Nutzen-Rechnung – für eine Zeit sehr klar und spürbar einzuschränken. Das fällt uns so schwer, dass wir lieber wochenlang darüber diskutieren, was genau China im Kampf gegen das Virus alles richtig macht oder nicht, statt es sofort selbst zu tun.

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